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Marginpar steht für Innovation und sucht kontinuierlich nach neuen Produkten. Seit Januar 2021 ist Bart Merkus (28) als Produktentwicklungsmanager verantwortlich für die Erweiterung unserer Produktpalette. Das ist offensichtlich kein Einmannjob und so nimmt er uns mit durch den Innovationsprozess.

Innovation in Kürze

Die Innovation beginnt mit dem Züchter. Marginpar hat Partnerschaften mit großen als auch kleinen internationalen und holländischen Züchtern. Kurz gesagt, sie kreuzen Pflanzen, bis ein Produkt entsteht, dass in unser Sortiment passt. Anschließend müssen diese Pflanzen in Afrika getestet werden, um das richtige Zuchtrezept zu finden. Das ist ein jahrelanger Prozess, bis er ganz richtig ist und das Produkt auf dem Markt angeboten werden kann. 

Zusammenarbeit mit Züchtern

Bart: “Die strategischen Partnerschaften sind sehr wichtig für Marginpar. Es funktioniert auf beiden Seiten. Sie erhalten einen prozentualen Anteil an den Tantiemen und sind somit am Erfolg beteiligt. Deswegen teilen sie ihr Wissen gerne, um die Leistung der Pflanzen zu verbessern.

Das Teilen von Fachwissen ist der Schlüssel.

Wir sind uns auch über die Exklusivität einig. Das bedeutet, dass der Züchter seine Pflanzen keinem anderen Züchter in Afrika anbietet und das wir nicht nach anderen Züchtern suchen, die dieselbe Pflanze kreuzen.”

Marginpar Kenya

Marginpar arbeitet viel mit kleineren Züchtern zusammen. Es gibt natürlich viele davon in den Niederlanden, aufgrund der umfangreichen Geschichte in Gartenbau und Gewächshausanbau. Bart: “Das Schöne an kleinen Züchtern ist, dass sie oftmals ihr Produkt schon seit Jahren in den Niederlanden anbauen und verkaufen und manchmal sogar schon seit Generationen.

Indem wir diese Pflanzen nach Afrika bringen, können diese Produkte auch in den Wintermonaten angeboten werden.

Dadurch wird der natürliche Versorgungsprozess des Züchters nicht beeinträchtigt, aber es öffnet einen neuen Markt, in den sie noch nicht eingetreten sind. Mit kleinen Züchtern durchläufst du einen intimeren Prozess. Es gibt sogar Züchter, die umziehen, um ihre Pflanzen im Ausland wachsen und gedeihen zu sehen.” 

Marginpar Kenya

Das Rezept für den Anbau

Nachdem ein Züchter eine interessante Kreuzung entwickelt hat, wird zuerst ein Testfeld in Afrika angelegt, um zu sehen, wie sie wächst. Es gibt immer drei Orte: In Kenia, Äthiopien und Tansania. Bart: “Nach der ersten Testrunde setzt du dich mit dem Züchter zusammen und besprichst, was die Pflanze vielleicht benötigt, um noch besser zu wachsen.

Es ist wichtig, sie mit in das Team in Afrika aufzunehmen, immerhin haben sie viel Erfahrung mit dem Klima dort.

Der neue Anbauplan wird in der nächsten Phase angewendet und das kann eine Weile andauern, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist.” Der Züchter kommt ab und zu nach Afrika, um die Pflanzen zu beurteilen und das sind auch für Bart wichtige Besuche. Die Entfernung ist manchmal recht schwierig. Bart: “Natürlich hast du viele Teammeetings, aber der ungezwungene Kontakt mit den Kollegen fehlt. Es ist gut, mit den Menschen dort ungehindert zu sprechen und alles, was du von den Niederlanden aus aufgebaut hast, zu sehen.”

Testen, testen, testen

Ehe ein neues Produkt zugelassen wird, wird es umfangreich getestet. Es ist wichtig zu testen, ob die Pflanze bestimmten Krankheiten gegenüber sensibel ist. Das ist Barts Fachwissen. Nach seinem Studium der Pflanzenwissenschaften an der HAS spezialisierte er sich an der Wageningen Academy auf Pflanzenkrankheiten. Bart: “Ehe die Pflanzen für die Produktion verbreitet werden, müssen wir die Möglichkeit ausschließen, dass die Mutterpflanze bestimmte Bakterien, Pilze oder Virus beinhaltet. Auch die Lebensdauer in der Vase wird geprüft und der dekorative Wert bewertet; wir wollen dem Kunden das schönste Produkt anbieten.

Ein wenig Herausforderung kann nicht schaden

Ein Beispiel einer einzigartigen Produktentwicklung, auf die wir stolz sind, ist die Clematis Schnittblume, die Marginpar zusammen mit dem Züchter van Zoest entwickelt hat. Es dauerte fast ein Jahrzehnt, um das richtige Rezept zu finden, um aus einer Schnittblume eine Kletterpflanze zu machen. Alle haben gutes Durchhaltevermögen gezeigt und die Tatsache, dass es funktioniert hat und die Clematis jetzt eine Art Flaggenschiff von Marginpar geworden ist, ist natürliche eine tolle Geschichte. Bart: “Wenn etwas sofort funktioniert, dann wird es auch für die Konkurrenz funktionieren; so einfach sollte es nicht sein.”

Aussicht

Bart: “Meine kurzfristigen Ziele sind es, die Testparzellen noch besser zu machen und die Beziehungen zu den Züchtern auf ein noch höheres Niveau zu bringen. Wir arbeiten jetzt an einer App; unser Team in Afrika macht Fotos auf dem Feld und diese werden automatisch in die Datenbank hochgeladen. Aus den Niederlanden hast du dann eine Übersicht auf all die Fotos und all die Beschreibungen, die mit der Zeit gemacht werden. Wir schicken diese dann zu dem Züchter, der Feedback darauf geben kann. Wir arbeiten seit zwei Monaten mit dieser App und es funktioniert richtig gut. So können wir es langsam erweitern. Das wird die Arbeitslast reduzieren und die Ergebnisse erhöhen.”

Bart: “Marginpar ist eine interessante Firma, die viel entwickelt. Sie wird sicher sehr schnell wachsen. Es gibt tolle neue Produkte in Planung im Moment, es gibt alle Arten von Pflanzen, die bereit sind, auf den Markt zu kommen! Das ist eine sehr schöne Aussicht.”
 

Als Nächstes

Der Spezialist für Versuchsstandorte, Colin Fernandes, erläutert uns die praktischen Aspekte und Herausforderungen, die mit dem Betrieb der Versuchsstandorte in Afrika verbunden sind, sowie die dafür erforderliche Teamarbeit.

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