
illkommen bei Teil 2 von 'Botanisches Skulptieren mit Eryngium'. Teil 1 noch nicht gesehen? Krisztián Kövér erklärt seine Vision und Techniken für das Cover-Shooting unseres neuen "Story of M."-Magazins.
Knüpfen wir genau dort an, wo wir aufgehört haben. In dieser Serie erkundet Krisztián Kövér das Zusammenspiel von Form, Rhythmus und Schichtung, stets geleitet von tiefem Respekt für botanische Materialien.
Er arbeitete mit dem neuen Eryngium Scorpius Questar® und sogar mit einigen Sorten, die erst noch auf den Markt kommen: Eryngium Perseus Questar®, Gemini Questar® und Artemis Questar®. Das Ergebnis? Eine maßgeschneiderte Kollektion floraler Meisterwerke, die zeigt, wie vielseitig diese stachligen Schönheiten sein können.
Florales Relief
Die kreisförmige Komposition, oben auf dieser Seite, wurde auf einer Holzplatte aufgebaut. Der Hintergrund wurde aus gefärbtem Papier gefertigt, wodurch eine einzigartige, energiegeladene Kulisse entstand.
Tipp: Nachdem ich die kreisförmigen Linien skizziert hatte, schichtete ich dicke Wollkordeln, papierummantelte Drähte und gefärbte Wolle. Zwischen den floralen Bereichen verwendete ich gedrehten Draht, Beeren und Eryngium-Köpfe und schuf so eine Struktur, die sowohl skulptural wirkt als auch durch die Bögen weicher erscheint.

Verwendete Materialien:
- Eryngium Sirius Questar®, Orion Questar®, Magnetar Questar® und die kürzlich eingeführte Scorpius Questar®
- Clematis Amazing® Kibo
- Heidelbeeren
- Aluminiumdraht und papierummantelter Draht
- Farbige Wollkordeln
Technik:
Ich habe vom äußeren Ring zur Mitte hin gearbeitet. Die Blütenköpfe wurden mit kaltem Floristenkleber (z. B. Oasis Floral Adhesive) aufgeklebt.
Wiederkehrende Strukturen – Textur & Rhythmus
Vier identische schwarze Schalen wurden mit Eryngium Supernova Questar® und Euphorbia-Stielen gefüllt. Diese Art der Wiederholung eignet sich perfekt als Raumteiler oder als längliche Tischdekoration.
Tipp: Fügen Sie innerhalb identischer Formen leichte Variationen hinzu (z. B. Anordnung der Beeren, Neigungsrichtung), um einen dynamischen Effekt zu erzeugen.
Technik: Die Materialien wurden in wassergetränktem Steckmoos (Oasis MaxLife) arrangiert.

Mit Papierstroh umwickelte Pflanzgefäße
Natürliche Ummantelungen (Raffiabast, Maisblätter, Stroh) lassen die Kanten des Gefäßes optisch weicher wirken und verlagern den Fokus; das Pflanzenmaterial erscheint als Krone, nicht als zentrale Masse. Dieses Design gibt einen Vorgeschmack auf zwei brandneue weiße Eryngien: Eryngium Artemis Questar® und Eryngium Gemini Questar®. Diese Sorten kommen bald auf den Markt!
Tipp: Schließen Sie die Umwicklung ab, bevor Sie irgendein Pflanzenmaterial einsetzen. Ich habe innen ein Drahtgerüst verwendet, stabilisiert mit Blumendraht. Diese Konstruktion kommt ohne Steckschaum aus.
Technik: In diesem Fall habe ich einen wiederverwendbaren Glaseinsatz verwendet, was ebenfalls hilft, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.


Skulpturale Dynamik – Gleichgewicht der Form
Diese tropfenförmige schwarze Vase trägt eine asymmetrische florale Struktur, die sich zu einer Seite neigt und so einen schwebenden Effekt erzeugt. Eryngium Scorpius Questar®, Magnetar Questar® und Orion Questar® werden mit Scabiosa Bon Bon Scoop™ Maraschino kombiniert, die in der Mitte platziert ist. Eine Kombination, die an einen seltenen Kristall erinnert. Die ungewöhnliche Form war eine Herausforderung, aber die Mühe wert.
Tipp: Sie können vorgeformte Strukturen aus Sisal oder anderen getrockneten Materialien verwenden, die an feinem Drahtgeflecht befestigt und anschließend im Inneren der Vase fixiert werden. Die Eryngium-Blütenköpfe wurden mit Kaltkleber befestigt.
Spannung trifft auf Leichtigkeit
Diese Komposition wurde in ein grau-türkisfarbenes Pflanzgefäß gesetzt, passend zum silbrigen Ton der Eryngien. Der kompakten Basis stellte ich eine lockere, luftige Struktur aus Stäben, Drähten und Raffiabast gegenüber, abgeschlossen mit Eryngien und akzentuiert mit Gloriosa Superba Simba Fifty Shades.
Tipp: Stabilisieren Sie getrocknete Materialien mithilfe von Strukturdrähten (z. B. HR-The WireMan), die bei Bedarf zusammengebunden werden können.

Stacheliges Herz
Dieses herzförmige Arrangement wurde aus einem Drahtgestell gefertigt, mit Holzscheiben bedeckt und anschließend schichtweise mit Edeldistel-Köpfen belegt, die mit Kaltleim aufgeklebt wurden. Die plastische Form entstand durch variierende Höhen der Blütenköpfe. Die weißen Edeldisteln sind eine Mischung aus Eryngium Sirius Questar®, Artemis Questar® und Gemini Questar®.

Brise
Diese Komposition zeigt dynamisch platzierte Linien aus Gräsern der Sorte Panicum Heavy Metal, die die Eryngien im Zentrum umgeben. Die visuelle Wirkung ist zugleich grafisch und organisch, als würden die Linien in der Luft schweben.
Tipp: Verwenden Sie eine dünne Holz- oder Metallplatte mit vorgebohrten Löchern, um die Stiele zu fixieren. Heißkleber kann helfen, sie zu stabilisieren. Fädeln Sie Perlen und Holzkugeln auf Draht auf und achten Sie darauf, leichte Materialien zu verwenden, um die visuelle Leichtigkeit zu bewahren.

Die Kraft der Textur
Ein verspiegelter Lampensockel trägt einen Zylinder, der dicht mit Eryngium-Blütenköpfen bedeckt ist – wie ein floraler Lampenschirm. Der Kontrast zwischen der glatten, spiegelnden Vase und der wilden, stacheligen Textur der Blumen erzeugt eine eindrucksvolle Spannung. Eryngium Scorpius Questar®, Perseus Questar®, Magnetar Questar® und Orion Questar® wurden verwendet, um eine Mischung aus Farben und Texturen zu schaffen.
Tipp: Verwenden Sie eine große zylindrische Form (z. B. einen upgecycelten Lampenschirm) und kleben Sie die Blütenköpfe dicht an dicht, leicht überlappend, für eine gleichmäßige Oberfläche. In diesem Fall habe ich zur Abwechslung außerdem Clematis Amazing® Kibo hinzugefügt.
Technik: Die Blütenköpfe werden mit kaltem Floralkleber befestigt.

Abschließende Gedanken
Diese Serie war ein Experiment: Wie weit lässt sich eine einzelne dominante Blume, in diesem Fall Eryngium, sowohl in visueller als auch in technischer Hinsicht ausreizen? Die Antwort: ziemlich weit. Manchmal öffnen Einschränkungen neue kreative Türen. Wenn das Material feststeht, kann künstlerische Freiheit durch Struktur und Rhythmus entstehen.
Ein letzter Tipp von Krisztián Kövér:
"Trau dich, zu wiederholen, zu vereinfachen oder mutig zu sein. Struktur ist keine Begrenzung, sondern ein Werkzeug."
Florales Design: Krisztián Kövér
Text: Krisztián Kövér & Marginpar
Fotografie: András Rabloczky